Veneers
Einige Maßnahmen in der restaurativen Zahnheilkunde können als „nicht zwingend medizinisch notwendige Maßnahmen“ eingestuft werden und fallen unter die Kategorie „Wunschleistungen“, die demzufolge auch nicht unter Versicherungsschutz durch die Krankenversicherung stehen.
Unter dem Begriff „Veneers“ versteht man in der Zahnmedizin ganz dünne (0,3-0,5 mm) Schalen, bzw. Facetten aus purer Keramik, die im wesentlichen auf der sichtbaren Fläche von Zähnen mit einem speziellen und sehr aufwendigen Verfahren in verschiedenen Schichten dauerhaft befestigt werden. Im deutschen Sprachgebrauch kursieren auch Begriffe wie Laminatkrone, Schalenkrone, keramische Teilkrone u.a.m., die jedoch alle das Gleiche meinen und international einheitlich als Veneers bekannt sind. Im Gegensatz zur konventionellen Technik einer Zahnpräparation für Kronen muss für die Veneers nur ein minimaler Abtrag von Zahnsubstanz erfolgen. Es handelt sich um eine äußerst schonende Art einer Zahnbehandlung, die eine große ästhetische Veränderung bewirken kann.
Diese Technik wurde schon 1928 von Charles Pinkus, einem Zahnarzt in Hollywood, bei Schauspielern zur vorübergehenden Veränderung und Verbesserung von Zahnstellungen für Filmaufnahmen eingesetzt. Heute sind die Materialien und die Befestigungstechnik wesentlich verbessert worden. Die vorliegenden wissenschaftlichen Langzeitergebnisse bestätigen, dass die Haltbarkeit u.U. sogar höher eingeschätzt werden kann als die von konventionellen Kronen. Abgesehen davon haben diese Facetten eine ideale ästhetische Wirkung, denn sie sind dem natürlichen Zahn sehr ähnlich, weil sie kein Metall enthalten und der natürliche Zahn durch die Keramik hindurch scheinen kann. Mit dieser Technik lassen sich u.a. verloren gegangene wichtige Führungsflächen von Zähnen wieder aufbauen, Fehlstellungen von Zähnen bedingt korrigieren, großflächig mit Kunststofffüllungen versehene Zähnen statisch stabilisieren, Zahnlücken schließen, Zahnformen und Zahnfarben verändern und somit optimale ästhetische Korrekturen an „unschönen“ Zähnen erreichen.
Bei ästhetischen Korrekturen, die im wesentlichen eine Form- und Stellungsveränderung von Zähnen zum Ziel haben, kann man bei dieser Methode eine Simulation des gewünschten Ergebnisses schon im Vorfeld einer Behandlung vornehmen. Dabei wird die angestrebte Veränderung mit sog. lichthärtenden Kunststoffen direkt am Zahn modellierend angebracht und kann – ohne großen Aufwand – in wenigen Minuten wieder entfernt werden, ohne dass auch nur der geringste Schaden an der Zahnhartsubstanz entsteht. Die Ergebnisse und Erkenntnisse der Simulation fließen dann in den zahntechnischen Herstellungsprozess der definitiven Rekonstruktion mit ein. Das Ergebnis von ästhetischen Zahnveränderungen mit Veneers ist beeindruckend und überzeugt.
So kann Zahnmedizin richtig Spaß machen!